Wohl keine andere Musikgattung ist so alt wie die der Motette, hat in ihrer Entwicklung ab dem 13. Jahrhundert über die Musikepochen hinweg einen solch reichen Schatz an Kompositionen verschiedenster Art hervorgebracht und ist doch in ihrer bis ungefähr zum 17. Jahrhundert entwickelten Grundgestalt zumindest ähnlich geblieben: Ein mehrstimmiges Vokalstück a-cappella mit meist geistlichem Inhalt. Selbst im 20. Jahrhundert ist dies noch die Auffassung einer Motette, jetzt aber mit stark historischem Hintergrund. Obwohl die Entwicklung der zeitgenössischen Musik in den 1950er Jahren diese Werkform nahezu ausschließt, findet eine Auseinandersetzung mit dieser Gattung von Komponisten wie Arvo Pärt, Ernst Krenek, Francis Poulenc und sogar dem „späten“ Arnold Schönberg (Op. 50) statt.
Der Freiburger Oratorienchor stellt einen Abriss über acht Jahrhunderte Motette vor, mit Werken beginnend im 14. Jahrhundert von Guillaume de Machaut über Komponisten der Renaissance und des Barock bis hin zu Oliver Messiaen und Sven David Sandström.
Chor a-cappella, Orgel
Orgel: Christian Markus Raiser