Freiburger Domchor
Der Freiburger Domchor wurde am 1. November 1838 unter dem Namen „Domkapelle“ gegründet. Erster Domkapellmeister war der Priester Leopold Lumpp (1801-1870). Die Domkapelle bestand ursprünglich aus knapp 40 besoldeten Mitgliedern, je zur Hälfte aus Sängerinnen und Sängern und aus Orchestermusikern. Fester Bestandteil waren acht, später zwölfSängerknaben.
In den 1930er Jahren wurde der Chor unter dem neuen Leiter Franz Stemmer gründlich umstrukturiert: Vom semiprofessionellen Kammerchor entwickelte er sich zum überwiegend mit Laiensängern besetzten, rund 100 Personen starken Kirchenchor. In den Alt wurden nun Frauen aufgenommen, die Knaben je nach ihrer eigenen Stimmlage auf Sopran und Alt verteilt. Auch der Name wurde geändert; aus „Domkapelle“ entstand der „Freiburger Domchor“.
Domkapellmeister Dr. Raimund Hug, von 1969 – 2002 im Amt, brachte den Domchor schrittweise in seine heutige Form. Der Freiburger Domchor ist heute der gemischte Erwachsenenchor der Freiburger Dommusik und gestaltet unter der Leitung von Domkapellmeister Prof. Boris Böhmann an den Sonn- und Festtagen des Jahres die Gottesdienste im Freiburger Münster im Wechsel mit den anderen Formationen der Freiburger Dommusik.
In den oratorischen Münsterkonzerten und der Konzertreihe „ChorRaumMünster“ ist der Domchor regelmäßig zu hören (zuletzt mit der Matthäuspassion von J. S. Bach, der c-moll-
Messe von W. A. Mozart, dem Stabat mater von G. Rossini, dem Requiem von A. Dvorak, dem Weihnachtsoratorium von J. S. Bach, den Pezzi sacri von G. Verdi und der Messe e-
moll von A. Bruckner). Konzertreisen ins In- und Ausland, in den vergangenen Jahren nach Oberschwaben (Erzabtei Beuron, Münster Zwiefalten), Trier (Dom), Franken (Käpelle Würz-
burg, Bamberger Dom), Tschechien (Dom Pilsen), Österreich (Stephansdom Wien), ins Rheinland (Basilika Kevelaer), an den Bodensee (Münster Salem, Münster Überlingen), nach Hessen (Dom Frankfurt), nach Italien (Dome Mailand und Como) und in die Schweiz (Kathedrale Genf) bereichern zudem das Chorleben.